1. Märkische Umfahrt in Brandenburg - Juni 2020
Wie kann man eigentlich in Deutschland noch Abenteuer erleben?
Eigentlich wollten wir ja mit unserem aufblasbaren Kanadier zur Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern, die wir zumindest vom Hörensagen kannten. Beim Recherchieren lernen wir als erstes, das es nordöstlich von Berlin eine Großseen- und eine Kleinseenplatte gibt. Aber durch die Nachwirkungen der Coronakrise gibt es noch ziemliche Probleme bei den geplanten Übernachtungsplätzen mit Reduktion der Kapazitäten, obligatorischer Voranmeldung oder anderen Einschränkungen – abgesehen davon, dass sowieso fast alles ausgebucht ist bzw. wir gar keine Rückmeldung erhalten.
Durch einen befreundeten Paddler werden wir auf eine klassische Paddeltour in Brandenburg, dem gewässerreichsten Bundesland, aufmerksam. Die Märkische Umfahrt ist eine 180 km lange Rundtour auf den Flüssen Spree und Dahme, vielen Seen und einigen Kanalabschnitten südöstlich von Berlin. Normalerweise braucht man dafür 10 Tage und übernachtet meist auf Wasserwanderrastplätzen, auf denen keine Voranmeldung nötig ist.
Deshalb entscheiden wir uns für diese Tour, die noch dazu die schönste und längste in Deutschland sein soll. Zuvor haben wir unser Boot zu Hause schon mal probehalber aufgebaut und testen, wie wir unser ganzes Gepäck für autarkes Paddeln mit vier Personen verstauen können – eine echte Herausforderung. Das Boot wird jedenfalls ganz schön voll und schwer – und deshalb ist unser neuer kleiner Elektro-Hilfsmotor eine gute Unterstützung. Wir merken das vor allem auf den vielen Seen mit starkem Wind und größeren Wellen.
Allerdings müssen wir dazu unseren Akku zwischendurch auch wieder aufladen. Das klappt meistens, aber dafür können wir eben keine Biwakplätze ohne Strom anfahren. Manche dieser Rastplätze haben auch kein Wasser oder sogar nicht mal eine Toilette. Jedenfalls lernen wir das volle Spektrum zwischen komfortablem Campingplatz mit Gaststätte bis zur Biwakwiese ohne alles kennen.
Genauso abwechslungsreich sind die Gewässer selbst: große Seen mit viel Bootsverkehr, breite Kanäle mit Lastkähnen, bebaute Ufer mit vielen Villen und luxurösen Yachten oder schmale stark mäandernde Flüsschen im Naturschutzgebiet, in denen keine Motorboote erlaubt sind. Auf der gewundenen Müggelspree genießen wir die landschaftliche Schönheit, das Tierleben und das intensive Grün. Allerdings sind hier aber auch im gesamten Flussbett viele Schlingpflanzen, in denen sich unser Motor öfters verhakt, sodass wir eine komplette Tagestour ganz ohne Motor paddeln.
Auch die zehn Schleusen sind sehr unterschiedlich: Schleusen mit Personal, Selbstbedienungsschleusen mit manuellem Drehen und Schieben oder automatische Schleusen mit Digitalanzeige. Dazu kommen vier nicht befahrbare Wehre, die umtragen werden müssen: dort gibt es aber immer sehr hilfreiche Loren (Gleiswagen), auf die man noch im Wasser das Boot aufladen kann und etwas mühsam über Schienen um das Wehr herumzieht. Einmal geht es so steil hinauf, dass man für diese Steigung gleich zwei hintereinander montierte Elektrowinden benötigt. Unseren eigenen Bootswagen brauchen wir jedoch trotzdem jeden Tag, um das Boot am Abend zum Zelten zu manövrieren.
Soweit so gut. Aber wo bleibt das Abenteuer?
Zunächst sind wir das erste Mal mit dem Boot länger als eine Nacht unterwegs. Das Einkaufen unterwegs ist sehr limitiert und deshalb haben wir immer genügend Vorräte dabei. Nach den Pfingstferien und noch vor den Sommerferien sind kaum andere Paddler unterwegs und wir sind teilweise ziemlich alleine. Die Auswahl der Nachtplätze wird noch weiter limitiert, da einige Zeltplätze wegen Corona ganz geschlossen haben. Deshalb müssen wir zweimal am Abend noch mehrere Kilometer weiter paddeln, um überhaupt übernachten zu können (dabei wird einmal unser Akku auch gänzlich leergefahren).
Abenteuerlich war manchmal auch das Wetter: wir erwischen zwei volle Regentage mit Wind, den ersten nur mit Nieselregen und den zweiten dann mit heftigen Schauern. Wir paddeln aber weiter, da wir nicht wie ein Berliner einfach das Boot liegenlassen und zwischendurch zum Abwarten nach Hause fahren können. Dabei sind wir sehr froh um unsere wärmende Neoprenkleidung und Regenanoraks. Am Abend kommt dann noch der Zeltaufbau im Nassen dazu.
Trotz allem machen dabei unsere Kinder mit 3 und 6 Jahren gut mit - und spielen nach der Ankunft auch im Regen. Das Schönste für sie war das Beobachten der Tiere und das Spielen oder Plantschen an den Nachtplätzen.
Für einen versierten Paddler ist die Rundtour trotz ihrer Länge sicher kein großes Problem, aber als Familie mit zwei kleinen Kindern schon eine gewisse Herausforderung. Außerdem sind wir ja keine Wassersportler und als Bergsteiger auf eher unbekanntem Terrain unterwegs. Auch deshalb können wir das Wort Abenteuer durchaus für diese sehr abwechslungsreiche Tour in Anspruch nehmen – ganz abgesehen davon heißt unser Boot auch „Adventure“.
Statistik: ca. 180 km Länge,bei uns im Mittel 18 km pro Tag, aber auch dreimal 27 km als Maximum. Die Nachtplätze haben im Durchschnitt 15 Euro gekostet (zwischen null und 30 Euro).Die reinen Paddelzeiten betrugen für uns zwischen 3 und 5 Stunden. Insgesamt sind wir natürlich sehr langsam unterwegs, bekommen aber dafür eine erholsame Entschleunigung fast ohne Nachrichten oder Emails.
2. Kontraste auf der Krutynia in Polen - Juli 2020
Die Krutynia ist ein sehr abwechslungsreicher Fluss mit vielen Seen in Ostpolen, genauer gesagt in der Masurischen Seenplatte, und gilt als die schönste Paddeltour des Landes. Da sich dieses Jahr in Coronazeiten am ehesten Bootstouren mit unseren Kindern anbieten, wollen wir nach der Märkischen Umfahrt in Brandenburg gleich noch eine Paddeltour ausprobieren.
Die Anreise von München ist allerdings sehr lang: fast 1300 km mit dem Auto auf zwei Tage verteilt. Zunächst auf deutschen und polnischen Autobahnen und dann ziemlich zeitraubend quer durchs flache Land bis zum Ziel. Zum Glück haben wir durch Empfehlung und Paddelführer gleich eine Unterkunft am Startpunkt gefunden. Bei der Ferienwohnung „Haus Seeblick“ lassen wir unser Auto zurück und können vom Garten aus direkt mit der Tour starten.
Der Charakter des Paddeltour ist ganz anders als in Brandenburg: zunächst sind wir fast vollkommen alleine in einer Naturlandschaft unterwegs und wechseln vom kleinen Fluss immer wieder in den nächsten See. Besonders schwierig ist es aber dann, aus dem See wieder den Weiterweg zum nächsten Flussabschnitt zu finden, da die Ufer stark verschilft sind und man die Einfahrten kaum erkennen kann. Hier leistet uns das GPS mit den markierten Stellen gute Dienste. Anfangs findet unsere Tour auf einem schmalen Bach mitten durch Wälder statt – zum Glück hat unser aufblasbarer Canadier nur wenig Tiefgang, sodass wir kaum aufsetzen. Unseren Elektromotor können wir bei dem relativ niedrigen Wasserstand und vielen Wasserpflanzen im Flussbett daher nur auf Seen benützen, sind dort aber speziell bei Wind sehr froh darüber.
Unser erster Nachtplatz liegt auf einer idyllischen Insel: hier sind wir ganz alleine (mit Plumpsklo) und haben Trinkwasser mitgebracht. Allerdings entlädt sich kurz nach dem etwas hektischen Zeltaufbau ein starkes Gewitter und wir müssen Kochen und Abendessen in unsere Apsis verlegen. Da unser neues Zelt groß genug ist, funktioniert das sogar relativ gut.
Der zweite Paddeltag bringt bei schönem Wetter wieder die typische Mischung von Fluss- und Seeabschnitten mit den ersten Umtragestellen. Diesmal leisten wir uns – wieder auf Empfehlung - den Luxus einer Übernachtung im „Kanu Club Hotel“ mit Sandstrand und kleinem Schwimmbad. Dort sind wir die einzigen Paddler unter lauter polnischen Urlaubsgästen. Deshalb ist es auch schwierig für unser Boot mit aller Ausrüstung einen sicheren Nachtplatz zu finden: schließlich passt nach Umräumen unser 5 m langes Kanu gerade so in einen Abstellraum hinein. Das Hotel am Hang hat den Charme einer alten postkommunistischen Herberge. Dafür gibt es am (Samstag-) Abend im Garten ein Lagerfeuer und auf der Terrasse eine Musikparty mit einer Einmann-Band.
Der dritte Tag läuft ähnlich wie die ersten beiden ab, nur findet diesmal die Übernachtung auf einem sehr großen Campingplatz mit Wohnmobilen, Wohnwagen und Hauszelten statt, wobei wir auch die polnische Campingkultur kennenlernen.
Am vierten Tag wird es auf dem Fluss schon etwas voller – wir nähern uns nämlich dem Hauptort der Krutynia, dem Dorf Krutyn. Hier gibt es jede Menge Kayaks und Kanus zu leihen und in großen Holzbooten werden Touristen von einem Einheimischen spazieren gefahren bzw. mit langen Stangen gestakt. Da sich wieder ein Gewitter ankündigt, suchen wir bald nach einer Bleibe und finden einen schönen, ruhigen Übernachtungsplatz mit Sandstrand und überdachten Sitzgelegenheiten.
Am fünften Kanutag sind wir beim Blick auf den Fluss doch sehr von der Menge der Paddler erstaunt bzw. geschockt: hunderte von Leihbooten sind einzeln oder in Großgruppen unterwegs. Wir paddeln zwar schneller als die Tagestouristen, geraten aber an der nächsten Umtragestelle in einen Riesenstau bzw. in ein absolutes Bootschaos.
Wir wussten zwar schon vorher, dass dieser Flussabschnitt besonders beliebt und an den Wochenenden überlaufen ist, aber dies gilt inzwischen wohl für jeden Tag! Diese Tour scheint für die Polen ein nationales Urlaubsevent zu sein. Zum Glück steigen praktisch alle Tagespaddler nach knapp 15 km aus und werden von den Verleihfirmen zum Ausgangspunkt zurückgebracht. Wir fahren jedoch weiter und sind plötzlich wieder völlig alleine unterwegs.
Unser letzter Übernachtungsplatz ist eine Station der Gesellschaft für Tourismus und Landeskunde mit Hütten, Camping und Gastronomie, wie üblich direkt am Fluss. Auch hier gibt es wieder ein Lagerfeuer, aber auch eine Jugendgruppe, die natürlich nicht so schnell ins Bett geht.
Die letzte Paddeletappe führt wieder durch den inzwischen breiteren Fluss und weitere kleine Seen, die jeweils von großen Schilfflächen umgeben sind. Zuletzt erreichen wir die Mündung der Krutynia in den Beldahnsee, einer der großen Masurischen Seen. Ab hier ist es mit der Ruhe ganz vorbei, denn auf all diesen Seen sind Motor- und Segelboote erlaubt und es sind jetzt in der Hochsaison jede Menge Freizeitkapitäne unterwegs.
Wir landen daher nach knapp 100 km Paddeln bald an dem bekannten Ausflugsort „Galindia“ – eine Art Freilichtmuseum mit Hotel. Auf dem weitläufigen Gelände hat ein exzentrischer Künstler überlebensgroße Holzskulpturen geschaffen und lässt samt Gebäuden und Kostümen des Personals das Leben eines mittelalterlichen Volkes wiederaufleben.
Wir beenden hier unsere Paddeltour, verpacken unsere gesamte Ausrüstung und werden dann vom Besitzer unserer Ferienwohnung abgeholt. Diese genießen wir jetzt nach den Zeltnächten ganz besonders und legen auch gleich noch eine Erholungstag ein.
Wir besuchen mit dem Auto noch ein paar Orte in der Umgebung und vervollständigen unseren Blick auf die Gegend aus der Straßenperspektive. Zum Schluss kommen wir an eine Art Freizeitpark, an dem sich unsere beiden Kinder austoben dürfen. Sie sind begeistert vom Fahren mit einem Elektroauto, vom schwerelosen Trampolinspringen mit Gummiseil und von einem sehr gut gestalteten Hochseilgarten für verschiedene Altersstufen.
Wir haben eine der schönsten Paddeltouren Europas in einer besonderen Fluss-Seen-Landschaft durchgeführt – und müssen uns dann von unseren beiden Töchtern sagen lassen, dass der Freizeitpark das Beste des gesamten Urlaubs war!
3. Kanutour auf der Moldau in Südböhmen - August 2020
Die Moldau ist nicht nur ein bekanntes Lied und ein schöner Fluss in Tschechien, sondern die meistbefahrene Paddelstecke in ganz Europa. In der Hauptsaison, d.h. in der Ferienzeit von Juli und August, ist es deshalb dort sehr überlaufen. Wir wählen Ende August und starten kurzfristig in einem Schönwetterfenster.
Die Anfahrt, zuletzt sehr kurvenreich durch Bayerischen und Böhmerwald, ist spürbar kürzer als die vorausgehenden Touren - nach 3,5 Stunden haben wir unser Ziel in Vyssi Brod erreicht.
Nachdem wir am nächsten Morgen unser Boot aufgebaut und beladen haben, geht es gleich flott los: die Moldau hat deutlich mehr Strömung als Altmühl, Spree oder Krutynia und dazu viele Kurven oder Engstellen mit Wellengang. Und dazwischen gibt es immer wieder fahrbare Wehre durch Bootsgassen oder Wasserrutschen. Das alles macht sportlich den größten Reiz der Moldau aus, während sich der Fluss landschaftlich vor allem durch Wälder schlängelt.
Wir sind so ziemlich die Einzigen, die mit eigenem Boot und autark mit Selbst-Verpflegung unterwegs sind. Fast alle anderen Paddler leihen sich ein Boot, entweder ein (Plastik-) Kajak oder ein aufblasbares Raft in verschiedenen Varianten. Zum Gepäckverstauen dient meist eine wasserdichte Plastiktonne. Manche holen auch jeden Tag ihr Auto (oder Wohnmobil) nach, sodass sie unterwegs nur Tagesgepäck haben, was natürlich viel bequemer und einfacher ist. Wir hingegen müssen immer unsere ganze Ausrüstung im Boot verstauen. Zusammen mit Verpacken von Schlafsäcken, Isoliermatten und Zelt sind wir damit am Morgen erst mal ziemlich lange beschäftigt. Hinzu kommt, dass es Ende August über Nacht schon sehr feucht wird und wir das Zelt zunächst trocknen müssen.
Wenn wir dann aber auf dem Wasser unterwegs sind, überholen wir praktisch alle anderen Bootsfahrer: Rafts sowieso, aber auch die Kajaks. Manche lassen sich oft auch nur treiben, einige fahren im Pulk, ziehen ein Ausrüstungsboot hinterher und machen häufig Pause bei einem der vielen Raststationen. Man muss dazu nicht einmal aussteigen, denn während der ersten zwei Tage sind viele „Barboote“ mit einer Kette mitten im Fluss verankert.
Am ersten Tag befahren wir zwei Bootsrutschen und erreichen problemlos unseren anvisierten Zeltplatz. Corona scheint hier am Fluss außer ein paar Hinweisen nicht zu existieren, Mundschutz sieht man überhaupt keinen. Oft sind Jugendgruppen oder Großfamilien unterwegs. An den großen Campingplätzen ist am Abend immer viel los, überall sind kleine Lagerfeuer und es wird gruppenweise bis Mitternacht gesungen und Gitarre gespielt. Ein Phänomen, das es auf deutschsprachigen Plätzen schon lange nicht mehr gibt. Die Atmosphäre ist insgesamt zum Glück ziemlich entspannt.
Am zweiten Tag kommen einige Bootsrutschen zusammen. Kurz vor Krumau (Cesky Krumlov) schwappt schon einiges Wasser ins Boot. Die folgende Rutsche Nr. 7 ist wegen einer großen Walze eigentlich nur für Rafts gedacht, die mit ihrer Breite und dem angeschrägten Bug auch alle problemlos durchkommen. Beim Beobachten sehe ich aber gleich drei Kenterungen von schmaleren Booten und zusätzlich öfters „Mann über Bord“. Wir probieren es trotzdem, weil es auch gar keine andere Ausweichmöglichkeit gibt.
Wie die meisten Booten bekommt auch unser spitz zulaufender Kanadier in der Walze eine Schräglage und wir kentern, d.h. kippen alle ins Wasser. Christine sammelt die Kinder ein, während ich mich ums Boot kümmere und es am Ufer wieder umdrehe. Unsere wasserdichten Taschen haben nichts abbekommen, aber unsere Verpflegungsbehälter sind nass und meine Sonnenbrille, ein Badeschuh sowie ein paar Kleidungsstücke sind verschwunden. Und die am Heck montierte Sportkamera ist voller Wasser gelaufen und gibt ihren Geist auf. Beim Weiterfahren sammeln wir sogar noch einen Teil unserer schwimmenden Trinkflaschen ein. Die Kenterung war für die Kinder ein einschneidendes, aber gut verkraftetes Erlebnis – und auch wir haben Einiges aus diesem Malheur gelernt.
Durchnässt paddeln wir weiter durch die schöne Altstadt von Krumau und gehen wie geplant am Campingplatz nach der Ortschaft an Land. Unsere Sachen trocknen alle noch am Nachmittag in der Sonne.
Am dritten Tag wird die Moldau viel einsamer, da viele in Krumau aufhören. Als wir bereits um 14 Uhr unseren eigentlich geplanten Nachtplatz erreichen, entscheiden wir uns einfach weiter zu paddeln. Durch die gute Strömung sind wir mit fast 8 km pro Stunde unterwegs und kommen noch weitere 20 km voran. Noch einmal übernachten wir auf einem Campingplatz, packen in der Früh unser nasses Zelt zusammen und erreichen 1 km später am vierten Tag unseren Endpunkt nach insgesamt 80 km. Dort packen wir unsere ganze Ausrüstung zusammen und fahren sehr günstig mit einem Shuttlebus für Paddler zurück zum Ausgangspunkt.
Eigentlich sollte es an diesem Tag schon regnen, aber das verschiebt sich zum Glück etwas nach hinten. So können wir noch bei Sonnenschein die halbe Paddelstrecke mit unserem Auto entlangfahren und ein paar Fotos von den Rutschen und der Altstadt von Krumau machen. Eine Pause mit einem wohlverdienten Eis beschließt unsere Tour. Auf der Heimfahrt fängt es dann wie vorausgesagt heftig zu regnen an.
Fazit: nicht nur uns, sondern auch den Kindern hat diese Kanufahrt im Vergleich am besten gefallen. Die Spree-Dahme-Rundtour in Brandenburg war am längsten und härtesten (2 Regentage, Campingplätze z. T. geschlossen), während die Krutynia in Masuren deutlich mehr Genuss geboten hat (4 Nächte in Ferienwohnung oder Hotel). Zur Moldau war die Anreise am kürzesten und das Paddeln deutlich sportlicher und am spannendsten. Deshalb werden wir in den nächsten Jahren sicher noch einmal dorthin fahren und ein paar neue Filmszenen drehen.
Statt unser Südamerika-Weiterfahrt hat sich das Jahr 2020 durch Corona zu einem ungeplanter Paddel-Sommer entwickelt.