Tunesien im Wohnmobil
In den Weihnachtsferien wollen wir in die Wärme fahren – unsere Wahl fällt auf Tunesien, wo wir unser Wohnmobil auch einmal im Wüstensand testen wollen. Mit der Fähre geht es von Genua in 24 Stunden nach Tunis. Dort erkunden wir zuerst die Umgebung der Hauptstadt mit dem ehemaligen Karthago und verbringen den Heiligen Abend direkt am Meer.
Über römische Ruinenstädte, arabische Burgbefestigungen und malerische Altstädte wie Kairouan oder Sfax kommen wir allmählich nach Süden. In Matmata besichtigen wir die berühmten Höhlenwohnungen, danach zwei der Speicherburgen (Ksare) sowie das verlassene, aber schön restaurierte Bergdorf Chenini, das von fern wie aus dem Bergkamm gemeißelt scheint.
Bei unserem ersten Ausflug in die Wüste testen wir gleich unsere Orientierung und das Fahren auf Sandpisten, was anfangs durchaus zu Irrfahrten oder Steckenbleiben in den Sanddünen führt.
Im Ksar Ghilane treffen wir auf die großartige Sandwüste der Sahara. Noch sind wir mit unserem schweren Allradbus noch nicht ganz vertraut und fahren erstmal keine extremen Pisten. Trotzdem erleben wir einen wunderschönen Jahreswechsel mitten in der Wüste.
Über den Chott el Djerid fahren wir langsam zurück Richtung Norden, auch hier gibt es wieder einige idyllische Bergoasen oder alte Ausgrabungsstätten zu bewundern.
Zum Abschluss treffen wir dann noch auf den Afrikafahrer Hopsing mit seiner Familie und tauschen eine Menge Informationen und Erfahrungen aus.
Schließlich heißt es Abschied nehmen - wir fahren mit der gleichen Fähre wieder zurück nach Genua und ins winterliche Deutschland.
Tunesien ist ein ideales Land für ein erstes Kennenlernen der arabischen Welt oder für das Erleben der Wüste inklusive Pistenfahren, kann aber bergsteigerisch nicht so viel bieten wie seine Nachbarländer Algerien und Libyen oder gar Marokko.